Aktuelle Meldungen

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg: Das Childhood-Haus Würzburg nimmt Form an

Ein bedeutender Schritt im Kinderschutz: Das Childhood-Haus in Würzburg soll nun Realität werden. Ein Childhood-Haus ist eine kinderfreundliche, multidisziplinäre, ambulante Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Opfer oder Zeugen von sexualisierter und körperlicher Gewalt geworden sind.

Gruppenbild Protagonisten des Childhood-Hauses Würzburg
Die Protagonisten des Childhood-Hauses Würzburg bei der konstituierenden Sitzung am 30.07.2024. Bild: Alina Menschick / UKW

Würzburg. Dank einer langjährigen Kooperation mit der World Childhood Foundation, gegründet von Königin Silvia von Schweden, ist es gelungen, ein breites regionales Bündnis zur Etablierung eines Childhood-Hauses in Würzburg zu mobilisieren. Am Dienstag, den 30. Juli, hat sich der Förderverein Projekt Childhood-Haus Würzburg gegründet, um den Aufbau der neuen Einrichtung zu unterstützen.

Bereits im September 2015 entstanden im Rahmen einer Fachtagung mit Benefizgala in der Würzburger Residenz erste persönliche Kontakte zu der World Childhood Foundation, die schon zuvor Projekte von Wildwasser Würzburg e.V. in der Region unterstützt hat.

Die Schaffung einer gut strukturierten, zentralen Anlaufstelle, die alle notwendigen interdisziplinären Professionen unter einem Dach vereint, um eine optimale Versorgung für Kinder und Jugendliche mit Missbrauchserfahrungen zu gewährleisten, ist Kernpunkt der Initiative. Die Folgen eines Traumas zu mindern, Geschehenes strafrechtlich aufzuarbeiten und weitere Übergriffe zu verhindern, sind auch erklärte Ziele der Vereinsmitglieder.

Eine neue Dimension regionaler Zusammenarbeit im Bereich Kinderschutz

Das Universitätsklinikum, die Julius-Maximilians-Universität, die Stadt Würzburg, die Landkreise Würzburg und Main-Spessart, sowie pro familia Bezirksverband Unterfranken e.V., Wildwasser Würzburg e.V., Menschenskinder e.V. und die Flyeralarm Kids Foundation setzen sich künftig dafür ein, das Childhood-Haus langfristig zu sichern und den Kinderschutz in der Region weiter zu stärken. Die Kooperation ist geprägt von einer intensiven Vernetzung der existierenden regionalen Beratungs- und Behandlungsangebote.

Diese Haltung spiegelt sich auch in der Vorstandschaft des gemeinnützigen Fördervereins wider. Åsa Petersson wurde zur ersten Vorsitzenden gewählt. Prof. Christoph Härtel, Direktor der Kinderklinik am UKW, übernimmt den stellvertretenden Vorsitz. Weitere Vorstandsmitglieder sind Petra Müller-März, Wildwasser Würzburg e.V. sowie Prof. Marcel Romanos, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und psychosomatik am UKW.

Erste positive Effekte des Projekts sind bereits spürbar. Ein gemeinsamer Besuch im Childhood- Haus Heidelberg und die Gespräche mit den dortigen Fachkolleginnen und -kollegen haben wichtige Erkenntnisse gebracht.

Das Childhood-Haus Konzept

Bisher droht von Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen die Gefahr, während eines Strafverfahrens mehrfach befragt zu werden – von der ersten polizeilichen Befragung über die medizinische Untersuchung bis hin zum Gerichtsverfahren –, was zu Retraumatisierungen führen kann. Die speziell eingerichteten Räumlichkeiten im Childhood-Haus, geschultes Fachpersonal und kurze Wege zwischen den beteiligten Behörden schützen die Betroffenen vor Mehrfachbefragungen.

"Wir wollen einen Perspektivwechsel initiieren. Das betroffene Kind bzw. der/die betroffene Jugendliche steht im Mittelpunkt der Überlegungen und notwendigen Maßnahmen, um die Belastung zu verringern. Das bedeutet, dass im Childhood-Haus die Abklärung und insbesondere auch die strafrechtliche Aufarbeitung unter vorrangiger Berücksichtigung des Schutz-, Unterstützungs- und Hilfebedarfs des betroffenen Kindes/Jugendlichen erfolgt. Ich freue mich, dass nun in Würzburg der zweite bayerische Standort entsteht", so Dr. Astrid Helling-Bakki, Geschäftsführerin der World Childhood Foundation Deutschland.

Als Nächstes soll mit den Justizbehörden eine Kooperationsvereinbarung geschlossen werden, die die Zusammenarbeit zwischen dem Förderverein Projekt Childhood-Haus Würzburg e.V., dem Amtsgericht Würzburg, dem Landgericht Würzburg und den Ermittlungsbehörden regelt.

Text: Åsa Petersson

 

Gruppenbild Protagonisten des Childhood-Hauses Würzburg
Die Protagonisten des Childhood-Hauses Würzburg bei der konstituierenden Sitzung am 30.07.2024. Bild: Alina Menschick / UKW

Auszeichnung für die Erforschung von Babylauten

Prof. Dr. Kathleen Wermke erhält Fellowship der Carl Friedrich von Siemens Stiftung

Kathleen Wermke sitzt am Besprechungstisch vor dem Bücherregal in ihrem Büro im Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen
Prof. Dr. Kathleen Wermke, Fellow der Carl Friedrich von Siemens Stiftung, baute mit ihrem Team in der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) das weltweit erste Zentrum zur Diagnostik vorsprachlicher Entwicklungsstörungen bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für den Spracherwerb auf. Bild: Kathrin Königl

Würzburg. Erst vor wenigen Monaten, im März 2024, hat Prof. Dr. Kathleen Wermke ihr erstes Sachbuch über Babygesänge herausgegeben. Auf über 200 Seiten beschreibt sie unterhaltsam und fundiert, wie aus Weinen Sprache wird. Jetzt soll ein Fachbuch zur frühen Sprachentwicklung folgen. Die Leiterin des Zentrums für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) an der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ist von der Carl Friedrich von Siemens Stiftung eingeladen worden, ab Herbst ein Jahr lang am Stiftungssitz in München ungestört und konzentriert an ihrem wissenschaftlichen Werk zu arbeiten. In dieser Zeit ist Kathleen Wermke von ihren universitären Verpflichtungen freigestellt. Die Carl Friedrich von Siemens Stiftung vergibt das Fellowship-Stipendium jährlich an zwei herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen und Nationalitäten. Einige Ergebnisse dieser Fellowships wurden in der 'Edition der Carl Friedrich von Siemens Stiftung' veröffentlicht, die im C.H. Beck Verlag erscheint.

„Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung, weil sie meine bisherige Forschung würdigt und mir die Möglichkeit gibt, meine wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammenzufassen und weiterzugeben. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Kathleen Wermke. Die Verhaltensbiologin erforscht seit Jahrzehnten auf fast allen Kontinenten das Weinen, Quieken und Brabbeln von Säuglingen und Kleinkindern. Dabei analysiert sie die unterschiedlichen Melodien, Intervalle und rhythmischen Betonungen der Laute, also Elemente der späteren Prosodie der Umgebungssprachen. Mit ihrem Team hat sie dabei entdeckt, dass sich bereits in den ersten Lebenstagen die Melodiekontur im natürlichen Weinen von Neugeborenen rund um den Globus unterscheidet. Damit könne der Babygesang im ersten Lebensjahr als das entscheidende fehlende Puzzlestück betrachtet werden, um die Evolution vom Tiergesang zur menschlichen Lautsprache besser zu verstehen.

Weltweit erste Vorsprachliche Diagnostik anhand von Säuglingslauten

Bevor Kathleen Wermke 2003 nach Würzburg kam, forschte und lehrte sie viele Jahre am Institut für Medizinische Anthropologie der Charité in Berlin. An die Poliklinik für Kieferorthopädie des UKW kam sie, um gemeinsam mit einem interdisziplinären Ärzteteam das weltweit erste Zentrum zur Diagnostik vorsprachlicher Entwicklungsstörungen bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für den Spracherwerb aufzubauen. Eine frühzeitige Diagnostik potenzieller Störungen in der Sprech- und Sprachentwicklung ist nicht nur bei Lippen-Kiefer-Gaumenspaltbildungen wichtig, sondern auch bei anderen Erkrankungen wie etwa angeborenen Hörstörungen oder Atemwegsproblemen. 

Das Team in der Kieferorthopädie betrat vor 20 Jahren absolutes Neuland. „Um überhaupt einen frühen Hinweis auf eine mögliche Entwicklungsstörung erkennen zu können, mussten wir zunächst erforschen, wie sich aus dem Weinen der Säuglinge über Gurr- und Brabbellaute einfache Silben und erste Wörter bilden und welche Einflussfaktoren dabei eine Rolle spielen. Das war damals auch für Kinder ohne Risikofaktoren für die frühe Sprachentwicklung nicht bekannt. Wir brauchten Kontrollgruppen“, sagt die 63-Jährige rückblickend. So entstand im Laufe der Jahre ein besonderes Archiv mit Babylauten und die einzigartige, international gefragte Kompetenz, diese frühen Laute geeignet auszuwerten.

Im geplanten Fachbuch wird Kathleen Wermke ihre Theorien zur vorsprachlichen Entwicklung sowohl mit modernen Konzepten zur Sprachevolution als auch mit ihren klinischen Erfahrungen verbinden.

Text: Kirstin Linkamp / UKW 
 

Kathleen Wermke sitzt am Besprechungstisch vor dem Bücherregal in ihrem Büro im Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen
Prof. Dr. Kathleen Wermke, Fellow der Carl Friedrich von Siemens Stiftung, baute mit ihrem Team in der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) das weltweit erste Zentrum zur Diagnostik vorsprachlicher Entwicklungsstörungen bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für den Spracherwerb auf. Bild: Kathrin Königl

7.000 Euro für die Station Regenbogen

Bei einer Benefiz-Aktion von Auszubildenden des Würzburger Autohauses Rhein kamen 7.000 Euro für die Elterninitiative für leukämie- und krebskranke Kinder e.V. zusammen, die damit die Station Regenbogen der Würzburger Universitäts-Kinderklinik unterstützt.

Bei der Spendenübergabe
Bei der Spendenübergabe: Prof. Dr. Christoph Härtel vom Uniklinikum Würzburg (links) und Monika Demmich von der Elterninitiative für leukämie- und krebskranke Kinder e.V. (Vierte von links), zusammen mit Azubis und Ausbilderinnen des Würzburger Autohauses Rhein. © Ricarda Gertner / UKW

Würzburg. Ende April dieses Jahres überreichten die Auszubildenden des Würzburger Autohauses Rhein einen Spendenscheck über 7.000 Euro sowie 34 Teddybären an Prof. Dr. Christoph Härtel, den Direktor der Würzburger Universitäts-Kinderklinik, und Monika Demmich, die stellvertretende Vorsitzende der Elterninitiative für leukämie- und krebskranke Kinder e.V. 

Das Geld kam bei einem vorweihnachtlichen, von den Azubis organisierten Benefiz-Teddybärenverkauf zusammen. Ralf Rhein, der Geschäftsführer des Unternehmens, rundete die Spendensumme großzügig auf. Die Aktion wurde bereits zum zehnten Mal durchgeführt. Prof. Härtel und Monika Demmich bedankten sich herzlich für das freundliche Engagement. Das Geld und die Kuscheltiere kommen den kleinen Patientinnen und Patienten der Station Regenbogen der Kinderklinik zugute. Dort werden an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche behandelt und betreut. 

Text: Pressestelle / UKW

Bei der Spendenübergabe
Bei der Spendenübergabe: Prof. Dr. Christoph Härtel vom Uniklinikum Würzburg (links) und Monika Demmich von der Elterninitiative für leukämie- und krebskranke Kinder e.V. (Vierte von links), zusammen mit Azubis und Ausbilderinnen des Würzburger Autohauses Rhein. © Ricarda Gertner / UKW

Wenn kranke Kinder Pa-ra-ce-ta-mol singen

Kinderklinikkonzerte e.V. sorgt für Glücksmomente bei schwerkranken Patientinnen und Patienten

Am Samstag, 13. April 2024 besuchte das Team der Kinderklinikkonzerte e.V. das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) und brachte Revelle und Gregor Hägele mit, die mit Mini-Konzerten auf acht Stationen für eine musikalische Abwechslung vom Krankenhausalltag sorgten.

 

Team von Kinderklinikkonzerte e. V. und Mitarbeitende des UKW draußen auf einer Wiese des UKW
Gruppenfoto vor Beginn der Konzerte mit den Beteiligten des Universitätsklinikums Würzburg und dem Team der Kinderklinikkonzerte e.V. © Kim Sammet / UKW
Kind greift nach der Gitarre von Gregor Hägele
Gregor Hägele brachte bei den gefühlvollen Mini-Konzerten in der Universitäts-Kinderklinik in Würzburg zahlreiche Kinderaugen zum Strahlen. © Dani Gassner / Kinderklinikkonzerte e. V.
Revelle und Gregor Hägele musizieren im Flur vor offener Tür
Das Team von Kinderklinikkonzerte e. V. organisierte vorab, ob Revelle und Gregor Hägele direkt im Krankenzimmer oder auf dem Flur vor offener Tür singen konnten, sodass jedes Kind unabhängig von der Schwere der Erkrankung die stimmungsvollen Lieder erleben durfte. © Dani Gassner / Kinderklinikkonzerte e. V.
Revelle, Gregor Hägele, Fabian Seiler
Auch die Pflegekräfte auf den Stationen freuten sich riesig über die sympathischen Auftritte von Revelle und Gregor Hägele. "Unser Dank gebührt dem gesamten Team", so Fabian Seiler, stellvertretender Leiter der Station Blaue Berge. © Kim Sammet / UKW
Letztes Konzert vor C5/C6 draussen
Abschlusskonzert: Draußen vor der Kinderklinik gaben Revelle und Gregor Hägele ein grandioses Abschlusskonzert mit teils unveröffentlichten Songs. © Dani Gassner / Kinderklinikkonzerte e. V.

Würzburg. „Im letzten halben Jahr ging's mir irgendwie echt scheiße“, tönt es durch die Flure der Universitäts-Kinderklinik in Würzburg. Und beim Refrain vom Hit Ein bisschen mehr von Gregor Hägele stimmen alle ein: „Aber ich liebe mich mit jedem Tag 'n bisschen mehr!“. Gemeinsam mit der Künstlerin Revelle steht der Musiker leibhaftig vor den kleinen Patientinnen und Patienten, sorgt für leuchtende Augen und kurze Momente, in denen die Kinder ihre teils schweren Erkrankungen vergessen, vor Rührung weinen oder lauthals beim Ohrwurm Pa-ra-ce-ta-mol die Silben mitbrüllen. Ganz nach dem Motto des gemeinsamen Liedes wir bleiben „Wenn du schrei‘n willst, lass uns schrei’n.“

Kinderklinikkonzerte sorgt für willkommene Abwechslung auf den Stationen 

Samstagnacht machte ein schwarzer Nightlinerbus mit der Aufschrift „Berlin Rock Coaches“ auf dem Gelände des UKW Halt und zog spätestens bei Sonnenaufgang viele neugierige Blicke auf sich. Einige Stunden später wurde das Geheimnis gelüftet. Es handelte sich um den Teambus des Magdeburger Vereins Kinderklinikkonzerte e.V., der den Abschluss der Frühjahrstour 2024 in Würzburg feierte. Die Initiative Kinderklinikkonzerte hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern in Krankenhäusern mit kleinen privaten Konzerten eine Freude zu bereiten. Dabei treten bekannte Musikerinnen und Musiker auf, um den jungen Patientinnen und Patienten sowie ihren Familien eine willkommene Abwechslung vom Krankenhausalltag zu bieten und teilhaben zu lassen. Denn viele der Kinder können aus gesundheitlichen Gründen niemals ein Konzert besuchen.

Gregor Hägele und Revelle als Überraschungsgäste

Überraschungsgäste waren in Würzburg die österreichische Singer-Songwriterin Revelle und der deutsche Sänger Gregor Hägele. Mit Keyboard und Gitarre besuchten die beiden bis in die Abendstunden hinein insgesamt acht Kinderklinikstationen. Sie gaben Einzelkonzerte, Gruppenkonzerte und spontan Wunschkonzerte, wenn zum Beispiel jemand Geburtstag hatte oder ein Lieblingslied eines anderen Stars hören wollte. „Mit ihrem musikalischen Talent und der extrem einfühlsamen Art erreichten sie die Herzen aller Kinder, Angehörigen und auch der Stationsteams“, schwärmt Kim Sammet aus der Stabsstelle Kommunikation, die die Aktion am UKW initiiert hat. Unterstützt wurden Revelle und Hägele von den rund 20 Mitarbeitenden des Vereins Kinderklinikkonzerte, die mit Handpuppen, Geschenketüten und einer perfekten Organisation für eine rundum gelungene Veranstaltung sorgten. 

„Unser Dank gebührt dem gesamten Team“, sagt Fabian Seiler, stellvertretender Leiter der Station Blaue Berge. „Das Konzert hat genau das bewirkt, was es sollte: Eine sehr gelungene Überraschung und Abwechslung zum Klinikalltag, bei der die Sorgen und Ängste für einen Moment in den Hintergrund gerückt wurden." 

Nach zahlreichen Autogrammen und Erinnerungsfotos gab es beim Sonnenuntergang noch ein emotionales Abschiedskonzert draußen vor den Stationen Seestern und Wunderland mit teils unveröffentlichten Liedern: „So nehmen die Jahre ihren Lauf, alles was war, verblasst so langsam im Blau…“ 

Unterstützung des Vereins 

Der Verein Kinderklinikkonzerte e.V. hat seit seiner Gründung vor 14 Jahren bereits 45 Kinderklinikkonzerte organisiert. Alle Künstlerinnen und Künstler treten ohne Gage auf. Dennoch ist der Verein auf die Unterstützung von Freiwilligen und finanzielle Spenden angewiesen, um die wichtige Arbeit fortzusetzen. Der Verein konzentriert sich auf Kinderkliniken, weil die Patienten dort, wissenschaftlich belegt, mehr als „nur“ die medizinische Versorgung benötigen. Dass Musik maßgeblich zur Heilung beitragen kann, zeigt sich bei den Konzerten: Patienten mit Sozialphobie, die auf einmal länger in einer Gruppe verweilen können, apathische Patientinnen, die unterschiedliche Regungen zeigen, Kinder mit Beatmung oder langen Infusionsschläuchen, die zu den Songs tanzen. Weitere Informationen zur Arbeit und wie Sie helfen können, sind auf der Website des Vereins zu finden: www.kinderklinikkonzerte.de

 

Team von Kinderklinikkonzerte e. V. und Mitarbeitende des UKW draußen auf einer Wiese des UKW
Gruppenfoto vor Beginn der Konzerte mit den Beteiligten des Universitätsklinikums Würzburg und dem Team der Kinderklinikkonzerte e.V. © Kim Sammet / UKW
Kind greift nach der Gitarre von Gregor Hägele
Gregor Hägele brachte bei den gefühlvollen Mini-Konzerten in der Universitäts-Kinderklinik in Würzburg zahlreiche Kinderaugen zum Strahlen. © Dani Gassner / Kinderklinikkonzerte e. V.
Revelle und Gregor Hägele musizieren im Flur vor offener Tür
Das Team von Kinderklinikkonzerte e. V. organisierte vorab, ob Revelle und Gregor Hägele direkt im Krankenzimmer oder auf dem Flur vor offener Tür singen konnten, sodass jedes Kind unabhängig von der Schwere der Erkrankung die stimmungsvollen Lieder erleben durfte. © Dani Gassner / Kinderklinikkonzerte e. V.
Revelle, Gregor Hägele, Fabian Seiler
Auch die Pflegekräfte auf den Stationen freuten sich riesig über die sympathischen Auftritte von Revelle und Gregor Hägele. "Unser Dank gebührt dem gesamten Team", so Fabian Seiler, stellvertretender Leiter der Station Blaue Berge. © Kim Sammet / UKW
Letztes Konzert vor C5/C6 draussen
Abschlusskonzert: Draußen vor der Kinderklinik gaben Revelle und Gregor Hägele ein grandioses Abschlusskonzert mit teils unveröffentlichten Songs. © Dani Gassner / Kinderklinikkonzerte e. V.

Teilnehmende für ARIPro-Studie bis 30. April gesucht!

Untersucht werden Auswirkungen von akut respiratorischen Infektionen (ARI) auf Immunität, Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitenden des Gesundheitswesens.

Das ehamlige CoVacSer-Studienteam auf dem Gelände des UKW.
Das ARIPro-Studienteam v.l.n.r.: Alexander Gabel, Nils Petri, Juliane Mees, Manuel Krone, Isabell Wagenhäuser, Julia Reusch; es fehlen Max Mayerhöfer und Helen Müller. © Daniel Peter / UKW
Aufbau der Studie ARIPro - Grafik

Wer im Gesundheitswesen arbeitet, die Wissenschaft unterstützen und regelmäßig Informationen über seinen Immunstatus erhalten möchte, hat noch bis zum 30. April die Chance an der ARIPro-Studie des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) teilzunehmen. Ziel der Studie ist es, Auswirkungen von akut respiratorischen Infektionen (ARI), insbesondere SARS-CoV-2, Influenza und Respiratorisches-Synzytial-Virus (RSV) auf die Immunität, Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitenden des Gesundheitswesens zu untersuchen und wie diese gegebenenfalls durch Impfungen verhindert werden können. 

ARI steht für akut respiratorische Infektionen, Pro für Protection. Teilnehmen können alle erwachsene Mitarbeitende des Gesundheitswesens, unabhängig davon, ob sie Kontakt zu Patientinnen und Patienten haben. 

Zwei Teilnahmezeitpunkte pro Person und Jahr

Der Einschluss in die Studie erfolgt bis zum 30. April 2024. Nach der Anmeldung werden die Studienteilnehmenden gebeten, einen Online-Fragebogen auszufüllen und eine Blutprobe mit der Einwilligungserklärung an das Studienteam zu senden. Weitere Datenerhebungen wird es vor der nächsten ARI-Saison im Herbst 2024 sowie im Frühjahr und Herbst 2025 und im Frühjahr 2026 geben. Alle im Rahmen der Studie ermittelten serologischen Befunde werden den Teilnehmenden individuell und baldmöglichst mitgeteilt.

Einladung an Personen, die im Gesundheitswesen im gesamten Bundesgebiet arbeiten

ARIPro ist eine Fortsetzungsstudie der CoVacSer-Studie mit modifiziertem Studien-Design. Die Teilnahme an der vorhergehenden CoVacSer-Studie, aus der zahlreiche wissenschaftliche und gesellschaftlich relevante Erkenntnisse gewonnen wurden (siehe Info weiter unten), ist jedoch nicht verpflichtend. Generell sind Interessierte aus dem gesamten Bundesgebiet herzlich eingeladen, an der ARIPro-Studie teilzunehmen. Für diejenigen die in Würzburg und Umgebung wohnen, bietet das Studienteam auch individuelle Blutentnahmetermine zu bestimmten Zeiten an.

Die ARIPro-Studie wird von einem interdisziplinären Team Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Zentralen Einrichtung für Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship, der Medizinischen Klinik und Poliklinik I, Kinderklinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Würzburg sowie dem Institut für Hygiene und Mikrobiologie und dem Institut für Virologie und Immunbiologie der Julius-Maximilians-Universität durchgeführt.

Kontakt: 
Universitätsklinikum Würzburg
Institut für Hygiene und Mikrobiologie
ARIPro-Studienteam
Josef-Schneider-Str. 2 / Gebäude E1
97080 Würzburg

E-Mail: aripro@ ukw.de

Weiterführende Informationen und die genaue Anleitung zur Teilnahme finden Sie unter folgendem Link.

Über die erfolgreiche Vorgängerstudie CoVacSer

In der CoVacSer-Studie des Universitätsklinikums Würzburg wurde die immunologische Impfantwort sowie die Lebens- und Arbeitsqualität nach einer Covid-19-Impfung und/oder -Infektion in einer Kohorte von 1.800 Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten untersucht. Die Daten der CoVacSer-Studie unterstreichen zum Beispiel die Bedeutung von Grippe-Impfung für Beschäftigte in der Patientenversorgung. Die Studie wurde hochrangig publiziert im Journal of Infection. Hier geht es zur Pressemitteilung. Weitere Auswertungen im Rahmen der CoVacSer-Studie zu Faktoren, die die Konzentration von Antikörpern nach einer Corona-Infektion oder Covid-19-Impfung beeinflussen, zur Verträglichkeit der Varianten-adaptierten Covid-19 Impfstoffe und gemeinsamen Verabreichung mit der Influenza-Impfung sind hier zusammengefasst. Auch der Einfluss der psychischen Gesundheit und Schlafqualität auf die Immunogenität von Covid-19-Impfungen wurden im Rahmen der CoVacSer-Studie untersucht und sind hier nachzulesen. 
 

Das ehamlige CoVacSer-Studienteam auf dem Gelände des UKW.
Das ARIPro-Studienteam v.l.n.r.: Alexander Gabel, Nils Petri, Juliane Mees, Manuel Krone, Isabell Wagenhäuser, Julia Reusch; es fehlen Max Mayerhöfer und Helen Müller. © Daniel Peter / UKW
Aufbau der Studie ARIPro - Grafik

Uniklinikum Würzburg: Erneutes Gütesiegel für Kinderklinik und Kinderchirurgie

Die Kinderklinik und die Kinderchirurgie des Uniklinikums Würzburg erhielten kürzlich erneut das Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“. Das in zweijährigem Rhythmus vergebene Zertifikat bescheinigt hohe Qualitätsstandards bei der stationären Versorgung von Kindern und Jugendlichen.

Das Afk Logo
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Prof Härtel und Prof. Meyer mit ihrer Auszeichnung vor einem Eisbären
Prof. Dr. Christoph Härtel (links) und Prof. Dr. Thomas Meyer freuen sich über das erneut verliehene Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“.

Würzburg. Die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. vergeben zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie in zweijährigem Rhythmus das Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“. Am 19. März dieses Jahres wurden insgesamt 16 Zertifikate für die Periode 2024/2025 überreicht. Wie schon in den letzten sechs Gültigkeitsperioden sind die von Prof. Dr. Christoph Härtel geführte Kinderklinik und die von Prof. Dr. Thomas Meyer geleitete Abteilung für Kinderchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) wieder unter den damit geehrten Einrichtungen.
Die Bewertungskommission bestätigte erneut, dass die beiden Einrichtungen ausnahmslos alle Standards für die multiprofessionelle und interdisziplinäre Versorgung erfüllen. Dazu gehören nicht nur eine kontinuierliche fachärztliche Besetzung und ein speziell qualifiziertes Pflegeteam, sondern auch psychologische, sozialmedizinische, pädagogische und medizinisch-therapeutische Angebote. 
Ein Fokus der aktuellen Bewertungsrunde lag zudem auf der Stärkung der Kinderkrankenpflege. Kliniken, wie die Würzburger Universitäts-Kinderklinik, die aktiv Kinderkrankenpflegeausbildung betreiben und fördern, werden auf der Internetseite www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de durch einen blauen Stern hervorgehoben. 

Das leisten Kinderklinik und Kinderchirurgie am UKW


Die Würzburger Kinderklinik und Poliklinik ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit dem gesamten Leistungsspektrum der Kinderheilkunde. Zu den Schwerpunkten zählen unter anderem die Früh- und Neugeborenenmedizin (Level 1), die Pädiatrische Intensivmedizin, die Onkologie inklusive Stammzelltransplantation, die Hämatologie, die Pneumologie, die Entzündungsmedizin einschließlich Immunologie, Infektiologie und Rheumatologie, Gastroenterologie, Endokrinologie, Neuro- und Sozialpädiatrie sowie weitere Spezialdisziplinen.
Die Kinderchirurgie am Zentrum für Operative Medizin (ZOM) des UKW bietet das gesamte Spektrum der kinderchirurgischen Versorgung von der ersten Lebensminute bis zum vollendeten 16. Lebensjahr an. Schwerpunkte der Kinderchirurgie sind – neben der allgemeinen kinderchirurgischen Versorgung – die Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie, die Kinderurologie sowie die Kindertraumatologie.

Gütesiegel als Orientierungshilfe für Eltern


Nach Angaben der Fachgesellschaften wünschen sich Eltern und Angehörige die bestmögliche stationäre Versorgung ihres kranken Kindes. Dabei sei das Gütesiegel eine hervorragende Orientierungshilfe bei der Suche nach einer Qualitäts-Kinderklinik. 
 

Tagung in Würzburg bietet Wissensgewinn und Austausch zur Kinder- und Jugendmedizin

Anfang Mai veranstaltet die Süddeutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. ihre Jahrestagung 2024 in Würzburg. Das zweitägige Programm verspricht dem interdisziplinären Fachpublikum umfangreichen Informationsgewinn und praxisnahen Austausch.

Ein Baby wir mit einem Stethoskop an der Brust abgehört
Bei der SGKJ-Jahrestagung 2024 steht erneut die bestmögliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt. Bild: Angie Wolf / UKW

Würzburg. Nach zweijähriger Unterbrechung findet am 3. und 4. Mai 2024 wieder die Jahrestagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (SGKJ) statt. Veranstaltungsort ist dieses Jahr das Vogel Convention Center (VCC) in Würzburg. Die Tagungspräsidentschaft teilen sich Prof. Dr. Christoph Härtel, Direktor der Würzburger Universitäts-Kinderklinik, und Prof. Dr. Christian Wieg, Chefarzt der Abteilung für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau. „Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist eine wichtige Basis für unsere Zukunft. Die SGKJ-Jahrestagung wird wieder eine bewährte Plattform für den Austausch zwischen Klinik und Praxis in verschiedenen Gesundheitsberufen bieten“, kündigt Prof. Härtel an. Und Gastprofessor Dr. Wieg ergänzt: „Mit dem Transfer von aktuellem Wissen zielen wir auf eine stete Verbesserung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen ab. Dafür konnten wir Top-Spezialistinnen und -Spezialisten aus ganz Süddeutschland gewinnen.“
Zu den Schwerpunktthemen der Fachtagung gehören unter anderem die Neuro- und Sozialpädiatrie, die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Entzündungsmedizin, die Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin sowie die Infektiologie. Das vollständige Programm sowie eine Anmeldemöglichkeit gibt es unter https://sgkj-jahrestagung.de
 

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Anschrift

Kinderklinik und Poliklinik des Universitätsklinikums und der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität | Josef-Schneider-Straße 2 | Haus D31 | 97080 Würzburg | Deutschland