Treibhausgasbilanz Universitätsklinikum Würzburg

Die Gesundheitsversorgung ist unser Kernauftrag – doch auch der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen gehört für uns dazu. Mit der Erstellung unserer Treibhausgasbilanz legen wir transparent offen, welche Emissionen unser Klinikbetrieb verursacht. Die Bilanz ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu mehr Klimaschutz im Krankenhausalltag.

Im Rahmen unserer Klimastrategie erfassen wir seit 2023 die Treibhausgasemissionen über das gesamte UKW systematisch und bilanzieren die Daten. Dabei werden die Emissionen gemäß dem Greenhouse Gas Protocol unter Zuhilfenahme des sogenannten KliMeG-Rechners, ein kostenfreies Berechnungstool, das speziell für Krankenhäuser entwickelt wurde, ermittelt.

Erste Erfolge

Insgesamt beliefen sich unsere gesamten Treibhausgasemissionen 2024 auf 194.210,77 Tonnen CO₂e, was eine Abnahme von etwa 5.000 Tonnen CO₂e im Vergleich zur Vorjahresbilanz bedeutet. Weitere Details können in den Abschlussberichten nachgelesen werden.

Wichtige Erkenntnisse aus unseren Bilanzen

• Die größte Emissionsquelle resultiert am UKW aus der Bindung an Erdgas als primären Energieträger. Mangels Alternativen wird das Uniklinikum auch zukünftig Erdgas nutzen müssen. Für unsere neue Energiezentrale auf dem Erweiterungsgelände Nord ist jedoch ein Konzept vorgesehen, das auf regenerative Energiequellen setzt.
• Wie bei den meisten Krankenhäusern trägt auch der Materialeinsatz einen großen Beitrag zur THG-Bilanz des UKW bei, wobei die Emissionen für die Produktgruppen Medikamente, Medizinprodukte und sonstige Materialien vergleichbar hoch sind.
• Der Pendlerverkehr unserer Patientinnen und Patienten und die täglichen Verkehrswege unserer Beschäftigten sind enorm, so dass dieser Aspekt zu einem erheblichen Anteil der Gesamtbilanz beiträgt.
• Auch die sogenannten "grauen Emissionen", die aufgrund von laufenden Gebäudesanierungen und Neubaumaßnahmen entstehen, schlagen deutlich in der Bilanz zu Buche. In diesem Bereich werden die Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren aufgrund des notwendigen Substanzerhalts sowie baulichen und technischen Weiterentwicklung des UKW voraussichtlich eher steigen.

Der Anfang ist gemacht – wir kennen unsere Treibhausgasemissionen und können auf den Daten aufbauen. Zukünftig werden wir unsere Datenlage weiter verbessern – beispielsweise wurde Anfang 2025 eine Mobilitätsumfrage unter den Beschäftigten durchgeführt, um die genutzten Verkehrsmittel auf dem Arbeitsweg besser zu kennen. Mit verschiedenen Maßnahmen arbeiten wir dauerhaft und gezielt an der Verbesserung unserer Treibhausgasbilanz.