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FIRST-MAPP liefert höchsten Grad an Evidenz

Sunitinib wird zur medizinischen Option mit dem bisher höchsten Evidenzgrad für die Antitumor-Wirksamkeit bei bösartigem Phäochromozytom und Paragangliom

In der in The Lancet publizierten randomisierten FIRST-MAPPP-Studie erweist sich erstmals eine Therapie – nämlich Sunitinib – als wirksame Standardtherapie beim sehr seltenen malignen Phäochromozytom und Paragangliom.

 

Die PET/CT-Aufnahme zeigt Anreicherung des Tracers
In dieser PET/CT-Aufnahme eines Patienten mit einem metastasiertem Phäochromozytom fallen neben der natürlichen Traceranreicherung in Leber, Milz, Nieren und Harnblase vor allem die zahlreichen Metastasen im Skelettsystem auf. © Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Würzburg

Würzburg. Paragangliome sind Stresshormonproduzierende Tumore, die im Bauch-, Brust, und Kopf-Hals-Bereich auftreten können. Wenn sie in der Nebenniere entstehen, werden sie Phäochromozytome genannt. Die Tumore sind selten, meist gutartig und können gut behandelt werden. „Bei einem malignen, progredienten Phäochromozytom und Paragangliom hingegen, das durch Metastasen gekennzeichnet ist und jedes Jahr bei etwa 50 Personen in Deutschland neu diagnostiziert wird, überlebt nur jeder zweite Erkrankte die folgenden fünf Jahre. Das mittlere 5-Jahres-Überleben der Patientinnen und Patienten liegt bei 45 Prozent“, berichtet Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter des Lehrstuhls Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). 

Eine effektive Standardtherapie gab es bislang noch nicht. Doch die FIRST-MAPP-Studie (First International Randomised Study in MAlignant Progressive Phaeochromocytoma and Paraganglioma), die das UKW maßgeblich mitkoordiniert hat, liefert nun erstmals die Evidenz, dass der Multityrosinkinase-Inhibitor Sunitinib eine wichtige neue Therapieoption ist. Sunitinib blockiert mehrere molekulare Angriffspunkte, die am Wachstum und der Ausbreitung von verschiedenen Tumoren beteiligt sind. Die Auswertung der Studie, die von Prof. Dr. Eric Baudin vom französischen Institut Gustave Roussy gemeinsam mit Martin Fassnacht geleitet wurde, ist jetzt im renommierten Journal The Lancet erschienen. 

Nach dem Zufallsprinzip im Verhältnis 1:1 Sunitinib oder Placebo zugewiesen

Insgesamt wurden in 15 Zentren aus vier europäischen Ländern über fast zehn Jahre hinweg 78 Personen mit metastasiertem Phäochromozytomen und Paragangliomen rekrutiert. Das Durchschnittsalter betrug 53 Jahre, 41 Prozent der Studienteilnehmenden war weiblich. Die Gruppenzuteilung erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Insgesamt erhielten 39 Studienteilnehmende im Schnitt ein Jahr lang das Medikament Sunitib - 37,5 mg pro Tag. Weitere 39 Personen wurden im Schnitt vier Monate lang mit einem Scheinmedikament behandelt. Insgesamt hatten 59 % der Patientinnen und Patienten bereits eine Vorbehandlung erhalten. 

Sunitinib stellt die beste validierte therapeutische Option dar

Der primäre Endpunkt wurde erreicht, die Hypothese des Studienkonzepts bestätigt und Sunitinib als wirksam eingestuft: Die Rate der Patientinnen und Patienten, die nach zwölf Monaten noch lebten und frei von einer Progression waren, lag unter Sunitinib bei 36 % während sie in der Placebogruppe 19 % betrug. Das heißt, unter Sunitinib schritt bei 14 von 39 Studienteilnehmenden der Tumor nicht fort. Darüber hinaus blieb die Lebensqualität erhalten und die Intensität der Knochenschmerzen nahm ab. Auch die Toxizität von Sunitinib war überschaubar. 

"Die FIRST-MAPPP-Studie ist die erste randomisierte Studie bei Patientinnen und -Patienten mit malignem Phäochromozytom/Paragangliom und eine der wenigen dieser aufwendigen Studien generell im Bereich der extrem seltenen Krebsarten, die kürzlich durch eine jährliche Inzidenz von weniger als 1 pro Million definiert wurden. Sie liefert damit den höchsten Grad an Evidenz, der jemals erreicht wurde, um die antitumorale Rolle einer systemischen Behandlungsoption beim bösartigen Phäochromozytom/Paragangliom zu unterstützen, und verändert damit weltweit das therapeutische Vorgehen", fasst Martin Fassnacht zusammen. Fassnacht und das gesamte Team der Würzburger Endokrinologie sind stolz darauf, dass man diese langwierige Studie bei diesem ultraseltenen Tumor ohne Unterstützung von Pharmafirmen und nur mit öffentlichen Geldern nun erfolgreich abschließen konnte, um damit eine neue Standardtherapie zu etablieren. 

Finanzielle Unterstützung

Die FIRST-MAPPP-Studie wurde vom französischen Gesundheitsministerium, vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie mit einem Zuschuss aus dem Siebten Rahmenprogramm der EU finanziert. 

Publikation:

Sunitinib for metastatic progressive phaeochromocytomas and paragangliomas: results from FIRSTMAPPP, an academic, multicentre, international, randomised, placebo-controlled, double-blind, phase 2 trial. Eric Baudin, Bernard Goichot, Alfredo Berruti, Julien Hadoux, Salma Moalla, Sandrine Laboureau, Svenja Nölting, Christelle de la Fouchardière, Tina Kienitz, Timo Deutschbein, Stefania Zovato, Laurence Amar, Magalie Haissaguerre, Henri Timmers, Patricia Niccoli, Antongiulio Faggiano, Moussa Angokai, Livia Lamartina, Florina Luca, Deborah Cosentini, Stefanie Hahner, Felix Beuschlein, Marie Attard, Matthieu Texier*, Martin Fassnacht*; on behalf of the ENDOCAN-COMETE and ENSAT Networks. The Lancet. February 22, 2024. doi.org/10.1016/S0140-6736(23)02554-0

Die PET/CT-Aufnahme zeigt Anreicherung des Tracers
In dieser PET/CT-Aufnahme eines Patienten mit einem metastasiertem Phäochromozytom fallen neben der natürlichen Traceranreicherung in Leber, Milz, Nieren und Harnblase vor allem die zahlreichen Metastasen im Skelettsystem auf. © Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Würzburg

Hohes Durstempfinden kann Gewohnheit oder Krankheit sein

Neue Studie bringt Klärung welcher Test die Diagnose bei literweisem Trinken am besten ermöglicht / Kochsalztest bleibt Goldstandard

 

Eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme mit entsprechend vermehrter Urinausscheidung kann eine medizinisch unbedenkliche Gewohnheit darstellen, aber auch auf eine seltene Hormonstörung hinweisen. Das Uniklinikum Würzburg (UKW) hat gemeinsam mit Forschenden des Universitätsspitals Basel in den vergangenen Jahren zwei Tests entwickelt, welche die Diagnostik vereinfachen und verbessern. Eine neue im „The New England Journal of Medicine" publizierte internationale Studie zeigt nun, dass ein Kochsalztest die höchste Zuverlässigkeit aufweist.

Infusion
Der Kochsalz-Infusionstest bei übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme mit entsprechend vermehrter Urinausscheidung ist zur der genauere Test bei Verdacht auf einen Vasopressin-Mangel, früher als Diabetes insipidus bekannt, und gilt endgültig als Goldstandard. © UKW

Würzburg / Basel: Viel trinken, am besten Wasser, ist wichtig, keine Frage. Aber wer mehr als drei Liter am Tag zu sich nimmt und vermehrt Urin ausscheidet, sollte das Verhalten abklären lassen. In den meisten Fällen sind ein gesteigertes Durstempfinden und eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme, in der Fachsprache Polydipsie genannt, gepaart mit einer Polyurie für extremes Harnvolumen, durch Gewohnheit entstanden oder eine Begleiterscheinung einer psychischen Erkrankung. Eine Verhaltenstherapie kann hier helfen, die Trinkmenge zu reduzieren. In einigen Fällen kann jedoch ein Vasopressin-Mangel vorliegen, der medikamentös behandelt werden muss. Vasopressin ist ein Hormon in der Hirnanhangdrüse, welches in unserem Körper den Wassergehalt und damit auch die Urinkonzentration und -menge steuert. Personen mit einem Vasopressin-Mangel, früher bekannt als Diabetes insipidus, können den Urin nicht konzentrieren und verlieren deshalb große Mengen an Flüssigkeit. Entsprechend stark ist ihr Durstgefühl. 

Testmethoden zur Unterscheidung der beiden Krankheitsbilder 

„Die genaue Unterscheidung der Ursachen ist wichtig, da eine falsche Therapie lebensbedrohliche Folgen haben kann. Werden Patientinnen und Patienten mit einer primären Polydipsie mit Vasopressin behandelt, droht eine Wasservergiftung", erläutert Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter der Endokrinologie und Diabetologie am Würzburger Universitätsklinikum die Relevanz einer genauen Diagnostik. „Nachdem jahrzehntelang die Patientinnen und Patienten bei Verdacht auf einen Vasopressin-Mangel bis zu 18 Stunden dursten mussten, haben wir gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Basel in den letzten Jahren zwei Tests entwickelt, die die Diagnostik vereinfachen und verbessern.“ 

Das erste Testverfahren basiert auf einer Idee von Professor Bruno Allolio, dem früheren Leiter der Würzburger Endokrinologie. Dabei wird den Patientinnen und Patienten über drei Stunden hinweg eine genau definierte Menge einer Kochsalzlösung als Infusion verabreicht, welche das Hormon Vasopressin stimuliert. Währenddessen wird ihnen halbstündlich Blut abgenommen, um die Copeptin-Konzentration im Blut zu überprüfen. Copeptin ist ein Vorläuferhormon des Vasopressins, das deutlich besser im Labor zu messen ist. Eine im Sommer 2018 veröffentlichte Studie in The New England Journal of Medicine hatte bereits die hohe diagnostische Treffsicherheit des Kochsalzinfusionstests mit Copeptinmessung gezeigt. 97 Prozent aller Patientinnen und Patienten konnten damit korrekt diagnostiziert werden. 

Zwei Studien in “The New England Journal of Medicine”

Die Herausgeber des New England Journal of Medicine kommentieren damals, dass dies der neue Test zur Standarddiagnostik werden wird. Und er wird es vorerst bleiben, wie eine weitere Veröffentlichung im New England Journal of Medicine jetzt zeigt. 

Der Kochsalztest ist recht aufwändig, da die Patientinnen und Patienten wegen des starken Salzanstiegs ständig überwacht werden müssen und eine regelmäßige Salzmessung im Blut notwendig ist, erklärt Dr. Irina Chifu, Fachärztin für Innere Medizin und Endokrinologie, die die Studien in Würzburg maßgeblich koordiniert hat. Deshalb haben die Forschenden einen stark vereinfachten und verträglicheren Test entwickelt, bei dem sie den Patientinnen und Patienten statt der Salzinfusion eine Infusion mit dem Eiweißbestandteil Arginin verabreichen, welche ebenfalls das Hormon Vasopressin stimuliert. Auch dieser Test zeigte eine gute Zuverlässigkeit (Link zur PM).

Kochsalztest ist besser und zuverlässiger als die Arginin-Infusion

In einer neuen internationalen Studie wurden unter Federführung des Universitätsspitals Basel die beiden Tests miteinander verglichen. Dazu wurden in Basel und Zürich (Schweiz) sowie in Würzburg, Belo Horizionte (Brasilien), Cambridge (UK), Mailand (Italien) und, Rotterdam (Niederlande) insgesamt 158 Probandinnen und Probanden rekrutiert, wobei die Endokrinologie in Würzburg mit 45 Patientinnen und Patienten Spitzenreiter bei der Rekrutierung war. 

Fazit: „Unser Vergleich zeigt, dass beide Tests gut sind, aber dass der Kochsalz-Infusionstest bei grenzwertigen Fällen klar der genauere ist und damit endgültig als Goldstandard gilt", resümieren Irina Chifu und Martin Fassnacht. 

Publikation: 
Julie Refardt, Cihan Atila, Irina Chifu, Emanuele Ferrante, Zoran Erlic, Juliana B. Drummond, Rita Indirli, Roosmaijn C. Drexhage, Clara O. Sailer, Andrea Widmer, Susan Felder, Andrew S. Powlson, Nina Hutter, Deborah R. Vogt, Mark Gurnell, Beatriz S. Soares, Johannes Hofland, Felix Beuschlein, Martin Fassnacht, Bettina Winzeler, Mirjam Christ-Crain. Arginine or Hypertonic Saline–Stimulated Copeptin to Diagnose AVP Deficiency 2023/11/15. New England Journal of Medicine.  https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2306263

Infusion
Der Kochsalz-Infusionstest bei übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme mit entsprechend vermehrter Urinausscheidung ist zur der genauere Test bei Verdacht auf einen Vasopressin-Mangel, früher als Diabetes insipidus bekannt, und gilt endgültig als Goldstandard. © UKW

Rückblick auf die Abendsprechstunde: Volkskrankheit Diabetes mellitus

Im Folgenden finden Sie die Vorträge als Videomitschnitte.

Diabetes mellitus - Diabetes, was ist das? Dr. Ann-Cathrin Koschker, Universitätsklinikum Würzburg
Diabetes mellitus - Wie können uns technische Hilfsmittel in der Behandlung helfen? Dr. Ann-Cathrin Koschker, Universitätsklinikum Würzburg
Diabetes mellitus - Wie hängen Adipositas und Diabetes zusammen? PD. Dr. Ulrich Dischinger, Universitätsklinikum Würzburg
Diabetes mellitus - Diabetes, was ist das? Dr. Ann-Cathrin Koschker, Universitätsklinikum Würzburg
Diabetes mellitus - Wie können uns technische Hilfsmittel in der Behandlung helfen? Dr. Ann-Cathrin Koschker, Universitätsklinikum Würzburg
Diabetes mellitus - Wie hängen Adipositas und Diabetes zusammen? PD. Dr. Ulrich Dischinger, Universitätsklinikum Würzburg

ACHT: Wegweisendes Versorgungsprogramm nach Adipositas-Operation

Das innovative Versorgungsprogramm ACHT belegt Nutzen einer strukturierten, sektorenübergreifenden Versorgung von Patientinnen und Patienten nach Adipositas-Operation in Bayern – Abschlussveranstaltung des Innovationsfondsprojekts in Berlin

Vertreter des Projekts positionieren sich in Berlin auf einer Wendeltreppe
Am 27. Oktober fand die Abschlussveranstaltung des Innovationsfondsprojekts ACHT statt, an der Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Selbsthilfe und Praxis teilgenommen haben. Während der Veranstaltung wurden zentrale Ergebnisse des Projekts präsentiert, das unter der Konsortialführung der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke und der medizinischen Leitung des Universitätsklinikums Würzburg durchgeführt wurde. © Deutsche Stiftung für chronisch Kranke

Berlin, Würzburg: In Deutschland kämpft fast jeder zweite Erwachsene mit Übergewicht. Beinahe jeder vierte Erwachsene leidet unter Adipositas, wobei die Tendenz weiter steigt. Adipositas ist eine chronische Krankheit, die mit erheblichen gesundheitlichen und funktionellen Einschränkungen einhergeht. Betroffene tragen ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Herz- Kreislauf-Erkrankungen, Gelenkprobleme und Krebs. Zusätzlich sind sie häufig Stigmatisierung und sozialer Ausgrenzung ausgesetzt, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Bei schwerer Adipositas führen herkömmliche konservative Therapien oft nicht zu ausreichendem und langfristigem Gewichtsverlust, was die Notwendigkeit von bariatrisch-metabolischen Operationen (Adipositas-Operationen) verdeutlicht. 

ACHT steht für Adipositas Care & Health Therapy

„Um den Erfolg dieser Operationen sicherzustellen, bedarf es einer langfristigen Betreuung der Patientinnen und Patienten. Ambulante Versorgungsstandards und -angebote fehlen bislang, obwohl die Leitlinien klare Richtlinien für die Nachsorge vorgeben“, erklärt Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter des Lehrstuhls Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Würzburg und medizinischer Leiter des Projekts ACHT (Adipositas Care & Health Therapy). Da aktuell weiterhin die Vergütung dieser Nachsorge durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte nicht geklärt ist, versuchen Adipositaszentren in Krankenhäusern diese Lücke mit begrenzten Ressourcen zu schließen, stoßen jedoch bereits seit längerem an ihre Grenzen. Angesichts der steigenden Operationszahlen und des langfristigen Betreuungsbedarfs nach solchen Eingriffen wird das Problem von Jahr zu Jahr größer.

Strukturierte, sektorenübergreifende Versorgung nach chirurgischer Adipositasbehandlung

Das Projekt ACHT hat es sich unter der Konsortialführung der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke und der medizinischen Leitung des Universitätsklinikums Würzburg zum Ziel gesetzt, den Erfolg von Adipositas-Operationen langfristig zu sichern und ambulante Vertragsärztinnen und -ärzte in den Versorgungsprozess einzubeziehen. Dies erfolgt durch ein digitales, sektorenübergreifendes und standortnahes Versorgungsprogramm, koordiniert von Adipositas-Lotsinnen und -Lotsen, die die Therapieziele der Patientinnen und Patienten im Auge behalten.

Im Rahmen eines vom Gemeinsamen Bundesausschuss geförderten Innovationsfondsprojekts wurde das ACHT-Versorgungsprogramm in Bayern implementiert und seine Wirksamkeit wissenschaftlich evaluiert. Die zentralen Ergebnisse wurden auf der Abschlussveranstaltung Ende Oktober in Berlin vorgestellt. 

„Die Ergebnisse unserer Evaluation zeigen, dass der gesundheitliche Zustand der Patientinnen und Patienten nach 18 Monaten mindestens vergleichbar und in vielen Aspekten besser ist als bei Patientinnen und Patienten in der aktuellen Versorgungsrealität. Das ACHT-Programm hatte insbesondere positive Auswirkungen auf die Lebensqualität“, berichtet Prof. Dr. Michael Laxy von der Technischen Universität München und Evaluator von ACHT. 

Schulungen und die Integration der ambulanten Vertragsärzte und -ärztinnen in das Programm stärkten die ambulanten Strukturen und gewährleisteten eine hochwertige Versorgung von Patientinnen und Patienten nach einer Adipositas-Operation. „Die Patientinnen und Patienten zeigten zudem eine hohe Zufriedenheit mit dem Programm, insbesondere hinsichtlich der regelmäßigen Termine bei den ACHT-Schwerpunktpraxen und Ernährungstherapeutinnen und -therapeuten sowie der Betreuung durch die Lotsinnen und Lotsen“, weiß auch Dr. Ann-Cathrin Koschker zu berichten, die als Co-Leiterin des Würzburger Adipositaszentrums viele ACHT-Patientinnen und -Patienten mit betreut hat.

Gesundheit, Lebensqualität und soziale Integration stehen im Vordergrund 

"Die Ergebnisse aus ACHT zeigen, dass eine kontinuierliche, digital unterstützte und sektorenübergreifende Betreuung nach Adipositas-Operationen den Patientinnen und Patienten tatsächlich helfen kann. Das Programm stellt nicht nur die Gesundheit der Patientinnen und Patienten in den Vordergrund, sondern auch ihre Lebensqualität und soziale Integration", so Dr. Bettina Zippel-Schultz, Deutsche Stiftung für chronisch Kranke und ACHT-Konsortialführung. ACHT ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Versorgung für Menschen mit Adipositas. Das Innovationsfondsprojekt ACHT steht beispielhaft für den Fortschritt im Gesundheitswesen und zeigt, wie innovative Ansätze dazu beitragen können, das Leben von Menschen mit Adipositas zu verbessern. 

ACHT konnte bereits während der Durchführung überzeugen. Die AOK Bayern bietet seit dem 01. Juli 2023 gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und den an ACHT beteiligten Adipositaszentren einen Selektivvertrag für betroffene Patientinnen und Patienten in Bayern an.

Die ACHT Bausteine des Versorgungsprogramms auf einen Blick: 

•    Strukturierte, wohnortnahe Nachsorge in speziell geschulten ACHT-Nachsorgepraxen
•    Adipositas-Lotsin und -Lotse
•    Adipositas-App
•    Digitale Fallakte zur sektorenübergreifenden Kooperation aller Therapeutinnen und Therapeuten
•    Regelmäßige, wohnortnahe Ernährungsberatungen
•    Individualisierte Bewegungsziel-Definition durch Sportmedizin
•    Psychologische Stabilisierung der Patientinnen und Patienten 
•    Vernetzung mit der Qualitätssicherungsmaßnahme StuDoQ

Weitere Informationen und Details zu ACHT liefert die Webseite

Vertreter des Projekts positionieren sich in Berlin auf einer Wendeltreppe
Am 27. Oktober fand die Abschlussveranstaltung des Innovationsfondsprojekts ACHT statt, an der Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Selbsthilfe und Praxis teilgenommen haben. Während der Veranstaltung wurden zentrale Ergebnisse des Projekts präsentiert, das unter der Konsortialführung der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke und der medizinischen Leitung des Universitätsklinikums Würzburg durchgeführt wurde. © Deutsche Stiftung für chronisch Kranke

Online-Veranstaltung zu Diabetes mellitus am 9. November

Am Donnerstag, den 9. November 2023, informieren drei Fachleute des Uniklinikums Würzburg in einem Webinar über aktuelle Therapieoptionen bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Die kostenlose Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Mediengruppe Main-Post.

Bildcollage von Prof. Dr. Martin Fassnacht (links), Dr. Ann-Cathrin Koschker und Privatdozent Dr. Ulrich Dischinger
Prof. Dr. Martin Fassnacht (links), Dr. Ann-Cathrin Koschker und Privatdozent Dr. Ulrich Dischinger – alle vom Lehrstuhl für Endokrinologie und Diabetologie der Medizinische Klinik I am UKW – referieren am 9. November 2023 in einer Online-Veranstaltung über moderne Behandlungsoptionen bei Diabetes mellitus. Bild: UKW / Daniel Peter

Würzburg. Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen des Stoffwechsels. Allen gemeinsam ist, dass sie zu erhöhten Blutzuckerwerten führen, weil die Patientinnen und Patienten einen Mangel am Hormon Insulin haben und/oder die Insulinwirkung vermindert ist. Laut dem Bundesgesundheitsministerium ist in Deutschland bei gut sieben Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren ein Diabetes mellitus bekannt.

Ein öffentliches und kostenloses Webinar des Uniklinikums Würzburg (UKW) am Donnerstag, den 9. November 2023 will laienverständlich Fragen zur Diagnostik und Behandlung der Volkskrankheit beantworten. Dabei referieren Prof. Dr. Martin Fassnacht, der Leiter des Lehrstuhls für Endokrinologie und Diabetologie am UKW, sowie Dr. Ann-Cathrin Koschker und Privatdozent Dr. Ulrich Dischinger aus seinem Team.

„Zunächst werden wir Grundsätzliches erläutern – wie die verschiedenen Diabetes-Formen und die Zusammenhänge zwischen Zuckerkrankheit und starkem Übergewicht“, kündigt Prof. Fassnacht an und fährt fort: „Anschließend werden wir einen Überblick über die derzeit möglichen Therapien geben.“ Neben verschiedenen Medikamenten und ihren Wirkungsweisen werden auch technische Hilfsmittel angesprochen. Zu denken ist hier an Insulinpumpen, Gewebezuckermessungen, digitale Gesundheitsanwendungen, wie zum Beispiel Apps, sowie „künstliche Bauchspeicheldrüsen“.

Die vom UKW und der Mediengruppe Main-Post gemeinsam organisierte Veranstaltung geht von 18:00 bis ca. 19:30 Uhr und nutzt die Plattform Zoom. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Internetverbindung sowie ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop oder ein PC. Wichtig – auch für die Übermittlung der Zugangsdaten – ist eine Anmeldung ausschließlich bei der Main-Post unter Tel: 0931/6001 6001 oder unter http://akademie.mainpost.de.

Bildcollage von Prof. Dr. Martin Fassnacht (links), Dr. Ann-Cathrin Koschker und Privatdozent Dr. Ulrich Dischinger
Prof. Dr. Martin Fassnacht (links), Dr. Ann-Cathrin Koschker und Privatdozent Dr. Ulrich Dischinger – alle vom Lehrstuhl für Endokrinologie und Diabetologie der Medizinische Klinik I am UKW – referieren am 9. November 2023 in einer Online-Veranstaltung über moderne Behandlungsoptionen bei Diabetes mellitus. Bild: UKW / Daniel Peter

Endokrinologie: Internationaler Nachwuchskongress in Würzburg

Vom 8. bis 10. September 2023 fand das europäische EYES-Meeting zusammen mit dem YARE-Jahrestreffen in Würzburg statt. Organisiert wurde die gemeinsame Konferenz vom Team der Endokrinologie am Uniklinikum Würzburg (UKW).

128 junge, aktive Forschende aus der Endokrinologie nahmen an der EYES/YARES-Tagung teil. © Hanna Remde / UKW

128 junge Endokrinologinnen und Endokrinologen, Forschende und Studierende aus 22 Ländern nahmen an der dreitägigen EYES/YARE-Jahrestagung 2023 teil, die insgesamt sechs Plenary Lectures, neun spanende Vortragsthemen und zwei Postersitzungen sowie die Verleihung von elf Forschungspreisen und zwei Social Events beinhaltete.

„Die Fortbildungsveranstaltung deckte die neuesten Erkenntnisse aus den Bereichen Grundlagenforschung, translationale und klinische Endokrinologie ab und förderte einen reichen Austausch von Ideen und Perspektiven. Insgesamt bot die Tagung eine großartige Gelegenheit für die Vernetzung und Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa und der Welt“, resümiert Dr. Dr. med. Barbara Altieri, Endokrinologin am UKW und Vorsitzende des lokalen Organisationskomitees für EYES/YARE 2023. Diese Interaktionen seien von unschätzbarem Wert für die berufliche Entwicklung und den Wissensaustausch.

ESE Young Endocrinologists & Scientists (EYES) und Young Active Research in Endocrinology (YARE) sind die Nachwuchszweige der European Society of Endocrinology (ESE) und der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Die Jahrestagung bot prominente Hauptredner, darunter das YARE-Gründungsmitglied Prof. Martin Fassnacht (Deutschland) sowie Prof. Christ-Crain (Schweiz), Dr. Pedro Marques (Portugal), Prof. Lina Paschou (Griechenland) und Prof. Christoph Wanner (Deutschland), die ihr Fachwissen und ihre Einsichten zu verschiedenen Aspekten der Endokrinologie sowie zur Weiterbildung und Karriereentwicklung mitteilten. 

Neben dem akademischen Programm genossen die Teilnehmenden die schöne Stadt Würzburg, die das Gemeinschaftsgefühl unter den angehenden Endokrinologinnen und Endokrinologen förderte. „Die integrative Atmosphäre der Veranstaltung und der Fokus auf die Förderung junger Fachkräfte im Bereich der Endokrinologie machten sie zu einer wertvollen und unvergesslichen Erfahrung für alle Teilnehmenden“, blickt Dr. rer. nat. Laura-Sophie Landwehr zurück, Co-Vorsitzende des Organisationsausschusses. 

Die EYES/YARE-Jahrestagung wurde vom European Accreditation Council for Continuing Medical Education (EACCME®) und der Bayerischen Ärztekammer mit 16 europäischen CME (ECMEC®s) bzw. 12 CME-Punkten akkreditiert.


EYES_YARE 2023 Local Organising Committee

Barbara Altieri, LOC chair
Laura-Sophie Landwehr, LOC co-Chair
Irina Chifu
Mario Detomas
Ulrich Dischinger
Carmina Teresa Fuß
Karen Gronemeyer
Otilia Kimpel
Lydia Kürzinger
Simon Kloock
Hanna Remde
Marc P. Schauer
Johanna Werner

Nebennierenkrebs: Bei niedrigem Rückfallrisiko kein Mitotane

In der klinischen Studie ADIUVO konnten die Professoren für Innere Medizin und Endokrinologie Martin Fassnacht (Universität Würzburg) und Massimo Terzolo (Universität Turin, Italien) mit ihren Teams zeigen, dass nicht alle Patientinnen und Patienten mit Nebennierenkarzinom nach einer kompletten Tumorentfernung die bisherige Standardtherapie Mitotane benötigen.

PET vom adrenocortical carcinoma (ACC)
Das Nebennierenkarzinom ist eine bösartige Entartung einer der Hormondrüsen, die paarig jeweils als kleine Kappen der Niere aufsitzen. © Nuklearmedizin Universitätsklinikum Würzburg
Positronen Emissions Tomografie (PET) adrenocortical carcinoma (ACC)
Mit 80 bis 120 Neuerkrankungen in Deutschland ist das Nebennierenkarzinom sehr selten. Daher gibt es nur wenige Kliniken, die auf die Behandlung spezialisiert sind. Das UKW ist derzeit weltweit das größte Zentrum für die Diagnostik, Therapie und Forschung. © Nuklearmedizin Universitätsklinikum Würzburg

Nachdem Martin Fassnacht und Massimo Terzolo im Jahr 2007 im New England Journal of Medicine die grundsätzliche Wirksamkeit von Mitotane beim Nebennierenkarzinom zeigen konnten, hatte sich das Medikament weltweit als Standardtherapie zur Rückfallprophylaxe nach der chirurgischen Entfernung des Tumors etabliert, unabhängig von damals noch unbekannten Risikofaktoren. Mitotane hemmt die Zellteilung in der Nebennierenrinde und wirkt so dem Tumorwachstum entgegen. Das Risiko, dass die Erkrankung nach der Operation wieder auftrat, war in der Kontrollstudiengruppe, die kein Mitotane erhielt, dreimal so hoch wie in der Mitotane-Gruppe. Und das Risiko, an der Erkrankung zu sterben, wurde durch die Therapie nahezu halbiert. Das deutsch-italienische Team hatte neue Standards gesetzt bei der Behandlung des sehr seltenen aber äußerst aggressiven Tumors.

Neue Erkenntnisse im The Lancet Diabetes & Endocrinology veröffentlicht

„Unsere Erkenntnisse von 2007 gelten immer noch, jedoch nur noch für Patientinnen und Patienten mit normalem oder hohem Rezidiv-Risiko“, erklärt Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter des Lehrstuhls Endokrinologie und Diabetologie am Universitätsklinikum Würzburg. In einer neuen klinischen Studie, die im August 2023 im Journal The Lancet Diabetes & Endocrinology veröffentlicht wurde, hat er mit Massimo Terzolo und weiteren Mitarbeitenden herausgefunden, dass die Gabe von Mitotane nicht nötig ist, wenn die Patientinnen und Patienten drei Faktoren erfüllen. Erstens: Die Operation war komplett, sogenannte R0-Resektion. Zweitens: Das Tumorstadium war niedrig und es hatte noch keine Streuung stattgefunden. Drittens: Der Zellteilungsmarker Ki-67 liegt unter 10 Prozent. Wenn also das Risiko eines Rückfalls niedrig ist. 

ADIUVO zeigt keine Verbesserung bei niedrigem Rezidivrisiko 

ADIUVO ist die erste randomisierte Studie weltweit zur adjuvanten Therapie beim Nebennierenkarzinom überhaupt. Insgesamt wurden 91 Patientinnen und Patienten in 23 Zentren in sieben Ländern nach der operativen Entfernung ihres Nebennierenrindenkarzinoms und niedrigem bis mittlerem Rezidivrisiko (R0-Resektion, Stadium I-III, Ki67 ≤10%) nach dem Zufallsprinzip entweder zwei Jahre lang mit der oralen Einnahme von Mitotane behandelt oder "nur" mittels Bildgebung und Laborkontrollen überwacht. Die Wirksamkeit von Mitotane gegenüber der reinen Überwachung wurde anhand des rezidivfreien Überlebens (RFS für recurrence-free survival) bewertet. Die 5-Jahres-RFS-Rate betrug 79 % in der Mitotane-Gruppe und 75 % in der Überwachungsgruppe. Die 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate unterschied sich statistisch nicht signifikant. Bei allen Studienteilnehmenden, die Mitotane erhielten, traten jedoch unerwünschte Ereignisse auf, acht Personen brachen die Behandlung ab. Eine Mitotane-Behandlung kann mit Übelkeit, Durchfall und Schwindel bis hin zu Sprechstörungen verbunden sein. Patientinnen und Patienten, die sich nicht randomisieren lassen wollten, wurden in einer prospektiven Nachbeobachtungsstudie nachverfolgt. Dies waren 95 Personen, von denen 42 mit und 53 ohne Mitotane betreut wurden. In dieser Parallelstudie bestätigte sich das Ergebnis der randomisierten Studie. 

Prognoseschema auf Grundlage von Tumorstadium, Resektionsstatus und Ki-67-Bewertung

Martin Fassnacht resümiert: „Die begleitende Therapie mit Mitotane ist bei Patientinnen und Patienten mit niedriggradigem, lokalisierten Nebennierenkarzinom, bei dem der Tumor noch nicht metastasiert hat und vollständig entfernt werden konnte, nicht indiziert, da ihre Prognosen relativ gut sind und eine Behandlung mit Mitotane keine statistisch signifikante Verbesserung der Rückfallrate zeigt, dafür jedoch mit Nebenwirkungen verbunden ist.“ Anders ausgedrückt: „Unsere Studie ist ein erster Schritt in Richtung personalisierte Medizin bei dieser seltenen Erkrankung. Sie zeigt, dass es möglich ist, mit einem einfachen und weithin verfügbaren Prognoseschema auf der Grundlage von Tumorstadium, Resektionsstatus und Ki-67-Bewertung, eine Untergruppe von Patientinnen und Patienten zu identifizieren, deren Prognose viel besser ist als erwartet und bei denen eine aktive Überwachung das angemessenste Konzept ist.“

Würzburger Endokrinologie hat internationale Therapiestandards entscheidend geprägt

Die Endokrinologie am Universitätsklinikum Würzburg gilt als internationales Referenzzentrum für die Diagnose, Behandlung und Erforschung des Nebennierenkarzinoms und ist weltweit aktuell das größte Zentrum. Die meist hochgradig bösartige Entartung der Hormondrüsen, die paarig auf den Nieren sitzen, stehen schon seit mehr als 20 Jahren im Fokus der Würzburger Endokrinologie. Von hier aus werden das Europäische Nebennierentumornetzwerk ENSAT und die Deutsche Studiengruppe Nebennierenkarzinom koordiniert. „Mit unseren zahlreichen grundlagenwissenschaftlichen, translationalen und klinischen Studien haben wir in Würzburg mit einem großen interdisziplinären Team maßgeblich dazu beigetragen, die weltweite Diagnostik und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit einem Nebennierenkarzinom zu verbessern“, bringt es Martin Fassnacht auf den Punkt. 

Schon die Diagnose sei schwierig, da das Nebennierenkarzinom sehr selten ist und anfänglich keine Symptome verursacht. Daher wird es oft erst im fortgeschrittenem Stadium entdeckt. In Deutschland gibt es schätzungsweise jedes Jahr etwa 80 bis 120 Neuerkrankungen. Je nach Art des Tumors kann operiert werden, im fortgeschrittenen Stadium sind zusätzlich eine Chemotherapie oder Bestrahlungen nötig. Bislang war es üblich, alle Patientinnen und Patienten, unabhängig vom Tumorstadium, nach der Operation zusätzlich medikamentös zu behandeln. Derzeit ist Mitotane das einzige zugelassene Medikament beim Nebennierenkarzinom. Am Uniklinikum Würzburg laufen klinische Studien zu weiteren Medikamenten und Therapien. 

Publikation:
Massimo Terzolo*, Martin Fassnacht*, Paola Perotti, Rossella Libé, Darko Kastelan, André Lacroix, Wiebke Arlt, Harm Reinout Haak, Paola Loli, Bénédicte Decoudier, Helene Lasolle, Marcus Quinkler, Magalie Haissaguerre, Olivier Chabre, Philippe Caron, Antonio Stigliano, Roberta Giordano, Maria Chiara Zatelli, Irina Bancos, Maria Candida Barisson Villares Fragoso, Letizia Canu, Michaela Luconi, Soraya Puglisi, Vittoria Basile, Giuseppe Reimondo, Matthias Kroiss, Felix Megerle, Stefanie Hahner, Otilia Kimpel, Tina Dusek, Svenja Nölting, Isabelle Bourdeau, Vasileios Chortis, Madeleine Hester Ettaieb, Deborah Cosentini, Salvatore Grisanti, Eric Baudin, Paola Berchialla, Francesca Bovis, Maria Pia Sormani, Paolo Bruzzi, Felix Beuschlein, Jerome Bertherat, Alfredo Berruti,
Adjuvant mitotane versus surveillance in low-grade, localised adrenocortical carcinoma (ADIUVO): an international, multicentre, open-label, randomised, phase 3 trial and observational study,
The Lancet Diabetes Endocrinology, 2023, ISSN 2213-8587, doi.org/10.1016/S2213-8587(23)00193-6.
 

PET vom adrenocortical carcinoma (ACC)
Das Nebennierenkarzinom ist eine bösartige Entartung einer der Hormondrüsen, die paarig jeweils als kleine Kappen der Niere aufsitzen. © Nuklearmedizin Universitätsklinikum Würzburg
Positronen Emissions Tomografie (PET) adrenocortical carcinoma (ACC)
Mit 80 bis 120 Neuerkrankungen in Deutschland ist das Nebennierenkarzinom sehr selten. Daher gibt es nur wenige Kliniken, die auf die Behandlung spezialisiert sind. Das UKW ist derzeit weltweit das größte Zentrum für die Diagnostik, Therapie und Forschung. © Nuklearmedizin Universitätsklinikum Würzburg

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Sekretariat
Montag bis Donnerstag 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sprechzeiten Endokrinologische Ambulanz
Montag bis Freitag 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

nur nach telefonischer Vereinbarung

Ärzte-Hotline
Dienstag und Donnerstag 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Telefon: +49 931 201-39879

Telefon

Chefsekretariat Prof. Fassnacht

Astrid Danhauser
+49 931 201-39201
danhauser_a@ ukw.de

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