Aktuelle Meldungen

Informationsabend zur Endometriose

Bei der Endometriose kommt Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle vor und sorgt für teils massive Beschwerden. Die Würzburger Universitäts-Frauenklinik lädt alle Interessierten am Montag, den 13. März 2023, zu einem Informationsabend über die zweithäufigste weibliche Erkrankung ein.

Prof. Dr. Achim Wöckel, Dr. Saskia-Laureen Herbert und Dr. Anastasia Altides (rechts) von der Würzburger Universitäts-Frauenklinik beantworten am 13. März 2023 Fragen zu Endometriose und weiblichen Unterbauchschmerzen. Bilder (3): UKW

Würzburg. Etwa jede zehnte Frau in Deutschland ist von Endometriose betroffen. Die gutartige Erkrankung liegt damit nach dem Brustkrebs auf Platz Zwei der häufigsten weiblichen Krankheiten. „Trotz der weiten Verbreitung wird dieses ‚Chamäleon der Gynäkologie‘ wegen seiner individuell stark unterschiedlichen Symptomatik oft erst spät richtig diagnostiziert und behandelt“, berichtet Prof. Dr. Achim Wöckel. Vor diesem Hintergrund laden der Direktor der Würzburger Universitäts-Frauenklinik und sein Team am Montag, den 13. März 2023 alle Interessierten zu einem kostenlosen Informationsabend ein. Die Veranstaltung findet um 18:00 Uhr im Exerzitienhaus Himmelspforten in der Mainaustr. 42 in Würzburg statt.

Unklare Unterbauchschmerzen bekommen einen Namen

„Bei der Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle, also zum Beispiel im Scheidenbereich, im Bauchfell, in den Eierstöcken oder in der Darmwand. Je nach Lokalisation und Einzelfall kann dies zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führen“, beschreibt Prof. Wöckel. Nicht zuletzt deshalb trägt die Veranstaltung den Untertitel „Wenn unklare Unterbauchschmerzen einen Namen bekommen“.

Diagnose und Therapie in zertifiziertem Zentrum

Um die Versorgungssituation der Patientinnen in der Region zu verbessern, betreibt die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) das erste, seit dem Jahr 2016 zertifizierte Endometriosezentrum in Unterfranken. Welche Vorteile die betroffenen Frauen bei der Diagnosestellung und der Therapie in einem solchen interdisziplinär aufgestellten Zentrum haben, erläutert bei dem Treffen die Funktionsoberärztin Dr. Saskia-Laureen Herbert.

Hormonelle und operative Therapiewege

Endometriose kann sowohl medikamentös, als auch operativ behandelt werden. Zudem sind Kombinationsverfahren aus beiden Ansätzen möglich. Wie die Therapien im Detail aussehen, verdeutlicht die Oberärztin Dr. Anastasia Altides in ihrem Vortrag.

Chancen der Selbsthilfe und Diskussionsrunde

Abgerundet wird der Wissensgewinn durch eine Darstellung der Vorteile der Selbsthilfe bei Endometriose sowie eine ausführliche Diskussionsrunde mit dem Auditorium.

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bis spätestens 1. März 2023 erforderlich. Dazu kontaktiert man Gabriele Nelkenstock, die externe Selbsthilfebeauftragte des UKW, unter E-Mail: selbsthilfe@ ukw.de.

9. Würzburger Brustkrebsforum am 20.03.2023

Infoveranstaltung zu aktuellen Therapieoptionen und neuen Perspektiven bei Brustkrebs

 

Am Montag, den 20. März 2023, bietet die Würzburger Universitäts-Frauenklinik für alle Interessierten ihr 9. Brustkrebs-Forum an – nach drei Corona-Jahren erstmals wieder als Präsenzveranstaltung. Im Mittelpunkt stehen diesmal aktuelle Erkenntnisse zur Therapie von Ersterkrankungen und fortgeschrittenem Brustkrebs, zur familiären Disposition und zu den Chancen selbstsorgender Maßnahmen.

Brustkrebsforum 2023
Am Montag, den 20. März 2023, findet das 9. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik statt. Bild: New Africa/stock.adobe.com

Mit der Reihe „Brustkrebs-Forum“ wendet sich die Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) seit dem Jahr 2014 regelmäßig an Patientinnen und Patienten, deren Angehörige sowie alle anderen Interessierten. Zuletzt fand der Informationstag in 2020 und 2021 coronabedingt als Online-Veranstaltung statt. Jetzt ist wieder ein persönliches Treffen möglich: Am Montag, den 20. März 2023, laden Prof. Dr. Achim Wöckel und sein Team ins Exerzitienhaus Himmelspforten in der Mainaustr. 42 in Würzburg ein. „Dort werden wir in Vorträgen zum Beispiel zeigen, welche Therapien bei einer Brustkrebs-Ersterkrankung heute zur Verfügung stehen“, kündigt der Klinikdirektor an.

S3-Leitlinie gibt Therapieempfehlungen nach aktuellem Wissensstand

Als Besonderheit kann sich die Würzburger Universitäts-Frauenklinik hier unter anderem auf ihre Arbeit als Koordinator der deutschlandweiten S3-Leitlinie für die Brustkrebstherapie stützen. „S3-Leitlinien fassen das aktuelle medizinische Wissen zusammen, wägen Nutzen und Schaden von Untersuchungen und Behandlungen ab und geben auf dieser Basis konkrete Empfehlungen zum Vorgehen“, erläutert Prof. Dr. Ute-Susann Albert, als Bereichsleiterin Senologie der Frauenklinik eine der Referentinnen des Forums. Sie fährt fort: „Die in Zusammenarbeit von bundesweit rund 150 Fachleuten regelmäßig aktualisierte und vom UKW herausgegebene Leitlinie für die Brustkrebstherapie sorgt nicht zuletzt dafür, dass wissenschaftlich belegte Erkenntnisse aus klinischen Studien möglichst schnell bei den Patientinnen und Patienten ankommen.“

Neue, hochwirksame Substanzen bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Innovative Behandlungsangebote gibt es auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs. „Hier helfen uns neue, hochwirksame Substanzen, das Tumorwachstum aufzuhalten und die Lebensqualität der Betroffenen für einen langen Zeitraum zu verbessern beziehungsweise zu erhalten. Wir versuchen quasi, den Brustkrebs zunehmend in einen chronischen Prozess zu überführen“, schildert Dr. Carolin Curtaz. Die Funktionsoberärztin der Frauenklinik wird beim Forum in diesem Kontext unter anderem aus ihrer Forschungsarbeit zu Hirnmetastasen bei Brustkrebs berichten.

Die Gefährdung durch familiären Brustkrebs richtig einschätzen

Meine Mutter hat Brustkrebs – muss ich mir Sorgen machen, dass ich selbst erkranke? Fragen wie diese hören die Expertinnen und Experten der Würzburger Universitäts-Frauenklinik oft. Privatdozentin Dr. Tanja Schlaiß, die Leiterin des dortigen Brustkrebs- und Brustzentrums, will mit ihrem Vortrag am Infotag diesen Befürchtungen eine angemessene Dimension geben. „Zum Glück konnte man bereits eine Vielzahl an Mutationen identifizieren, die mit Brust- und Eierstockkrebs assoziiert sind. Mit dieser Kenntnis können intensivierte Früherkennungsmaßnahmen sinnvoll und hilfreich sein“, so Dr. Schlaiß.

Wege, sich selbst zu helfen

Weiterhin wird beim Brustkrebs-Forum 2023 die Bedeutung von selbstaktivierenden und selbstsorgenden Maßnahmen herausgearbeitet. „Wir sehen es täglich im klinischen Alltag und auch Studien belegen: Patientinnen und Patienten, die für sich selbst aktiv werden, geht es von der Lebensqualität her deutlich besser“, betont Prof. Wöckel. Was Betroffene für ihr Wohlbefinden selbst machen können, wird Beate Beyrich von der Frauenselbsthilfe Krebs e.V. erklären.

An den Vortragsblock anschließend wird ausreichend Zeit bestehen, um in einer offenen Diskussion Fragen aus dem Auditorium zu beantworten.

Ergänzt wird das Informationsangebot durch eine Reihe von Ständen. Hier präsentieren sich zum einen ehrenamtliche Gruppen, wie der Verein Frauenselbsthilfe Krebs oder die Ochsenfurter Handarbeitsgruppe St. Thekla, die seit zehn Jahren Herzkissen für operierte Brustkrebspatientinnen näht. Zum anderen stellen Sanitätshäuser und Pharmafirmen sowie ein Physiotherapeut ihre Produkte und Leistungen vor.

Das Brustkrebs-Forum beginnt um 18:00 Uhr und endet gegen 20:00 Uhr. Das detaillierte Programm findet sich unter www.ukw.de/frauenklinik.

Für die Forumsgäste wichtig ist eine Anmeldung bei Gabriele Nelkenstock, der Externen Selbsthilfebeauftragten des UKW, bis 13. März 2023 unter E-Mail: selbsthilfe@ ukw.de.

 

Knapp 3000 Herzkissen in zehn Jahren geliefert

Die Ochsenfurter Handarbeitsgruppe St. Thekla fertigt seit zehn Jahren ehrenamtlich Herzkissen, die an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik an brustoperierte Frauen verschenkt werden.

Würzburg / Ochsenfurt. Seit dem Jahr 2012 engagiert sich der St. Thekla Handarbeitstreff aus Ochsenfurt mit seiner Aktion „Herzen gegen Schmerzen“ für brustoperierte Frauen am Uniklinikum Würzburg (UKW). Bis zum Ende des Jubiläumsjahres 2022 fertigten die fleißigen Näherinnen insgesamt 2960 Herzkissen. Die in Abständen angelieferten Chargen der bunten Hilfsmittel werden an der Frauenklinik des UKW hauptsächlich an Brustkrebspatientinnen verschenkt. Diese tragen die Kissen zumeist unter dem Arm. „Diese spezielle Lagerung wird von vielen Frauen als sehr entlastend empfunden – zum Beispiel bei bewegungsabhängigen Schmerzen, unter denen manche Frauen nach einem chirurgischen Eingriff in der Achselhöhle leiden“, erläutert Prof. Dr. Achim Wöckel. Der Direktor der UKW-Frauenklinik fährt fort: „Für viele der Empfängerinnen kommt ein emotionaler Aspekt hinzu: Sie schätzen das mit erkennbar viel Liebe gefertigte Geschenk auch als Ausdruck zwischenmenschlicher Solidarität.“

Die Näherinnen produzieren die nützlichen und formschönen Helfer genau nach Vorschrift. So stellen sie unter anderem sicher, dass die Kissen den empfohlenen Härtegrad haben. „Pro Stück brauchen wir etwa eine halbe Stunde an Arbeitszeit“, schildert Claudia Zeller vom St. Thekla Handarbeitstreff. 

Motivation auch nach knapp 3000 Kissen hoch

Auch nach den bislang fast 3000 hergestellten Herzkissen ist nach ihren Worten die Motivation der Mitstreiterinnen des Handarbeitstreffs ungebrochen hoch. „Wir freuen uns immer sehr, wenn uns ein gelegentliches Feedback zeigt, wie gut unsere Geschenke bei den Patientinnen ankommen. Auch die Wertschätzung, die uns von Prof. Wöckel und seinem Team entgegengebracht wird, bestärkt uns darin, die Aktion in Zukunft fortzuführen“, kündigt Zeller an. 

Ein höchst sinnvolles ehrenamtliches Engagement

Der Klinikdirektor bedankt sich anlässlich des Jubiläums im Namen der Patientinnen herzlich bei den Ochsenfurter Handarbeiterinnen. Er lobt: „‚Herzen gegen Schmerzen‘ ist ein mustergültiges Beispiel für ein höchst sinnvolles und mit bewundernswert langem Atem durchgeführtes ehrenamtliches Engagement.“ 

Manche der mit einem Herzkissen Beschenkten möchten sich mit einer Spende erkenntlich zeigen. Diese sollte nach dem Willen der selbstlosen Näherinnen an den Würzburger Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ gehen. 

Beim Brustkrebs-Forum mit Stand vertreten

Wer die Handarbeitsgruppe und ihre Aktion „Herzen gegen Schmerzen“ kennenlernen möchte, hat dazu beim 9. Brustkrebs-Forum der Würzburger Universitäts-Frauenklinik am Montag, den 20. März 2023 Gelegenheit. Sie ist mit einem Stand bei der um 18:00 Uhr beginnenden Informationsveranstaltung im Exerzitienhaus Himmelspforten, in der Mainaustr. 42 in Würzburg vertreten. Das Programm des Brustkrebs-Forums findet sich unter www.ukw.de/frauenklinik.

Spendenkonto von Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.
Castell Bank Würzburg
IBAN: DE 74 7903 0001 0000 0092 45
BIC: FUCEDE77XXX

 

Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Senologie 2022 geht an Frau Dr. Carolin Curtaz

Dr. Carolin Curtaz, Funktionsoberärztin der Universitätsfrauenklinik Würzburg, erhält Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Senologie 2022

Dr. Carolin Curtaz erhält Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. 2022
Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. 2022 geht an Frau Dr. Carolin Curtaz, Universitätsfrauenklinik, Würzburg

Die zerebrale Metastasierung spielt in den letzten Jahren eine zunehmende Rolle im klinischen Alltag bei Patientinnen mit einem metastasierten Mammakarzinom.

In der klinischen Praxis sind circa 5-10 % aller Patientinnen betroffen, während post mortem eine deutlich höhere Anzahl, wohlgleich zuvor klinisch asymptomatisch, zerebrale Metastasierung aufzeigt. Als Ursache der erhöhten Zahlen, werden vor allem die besseren Behandlungsoptionen und Therapeutika bei metastasierten Patientinnen vermutet.

Frau Dr. Carolin Curtaz, Fachärztin am Brustzentrum der Frauenklinik in Würzburg, befasst sich seit geraumer Zeit mit ihrem interdisziplinären Forschungsteam in Kooperation mit Frau PD M. Burek, Forschungslabor Anästhesie, mit dem Themenkomplex der zerebralen Metastasierung bei Brustkrebs, der Bluthirnschranke sowie der Auswirkungen bestimmter zytostatischer Therapeutika.

Forschungsförderpreis der Vogel-Stiftung

Bereits im Jahr 2020 wurde das Team für Ihr Projekt im Bereich der Brustkrebsforschung zum Thema: „Chemotherapie bei Brustkrebs: Einfluss auf die Blut-Hirn-Schranke“ mit dem mit 25.000 EUR dotierten Forschungsförderpreis der Vogel-Stiftung, ausgezeichnet.

Die bislang, coronabedingt, leider ausgefallenen Preisverleihung, wurde nun endlich im Rahmen eines Festkonzertes des Unibundes am 1.6.2022 nachgeholt (Quelle: Universitätsbund Würzburg e.V.). 

Wissenschaftspreis der Deutsche Gesellschaft für Senologie e.V. 2022

Trotz Pandemie wurde das Forschungsthema weiterverfolgt. Für die kürzlich publizierte Arbeit „Analyse von microRNA in Exosomen von Brustkrebs-Patientinnen auf der Suche nach prognostischen Markern bei Hirnmetastasen“, wurde Frau Dr. Curtaz und ihr Team im Juni 2022 mit dem 1.Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V. ausgezeichnet, der mit 3.000 EUR dotiert ist. Der Preis wurde anlässlich des DGS-Kongresses in Stuttgart feierlich überreicht.

In der Arbeit befasste sich Frau Dr. Curtaz mit Exosomen, welche von allen Arten von Zellen, einschließlich Tumorzellen, freigesetzt werden. Diese spielen eine wichtige Rolle bei Zell-Zell-Kommunikation.
Exosomen enthalten unter anderem mRNAs und microRNAs (miRs). Diese können von anderen Körperzellen aufgenommen werden und dabei, durch ihre aktiven Moleküle, zelluläre Prozesse der Zielzelle beeinflussen. Darüber hinaus können Exosomen aus Tumorzellen die Integrität der Blut-Hirn-Schranke (BHS) beeinträchtigen und so einen Einfluss auf die Bildung von Hirnmetastasen haben.

In der Studie wurden Serumproben von gesunden Spendern, Brustkrebs-Patientinnen mit Primärtumoren oder mit Gehirn-, Knochen- oder viszeralen Metastasen auf Exosomen untersucht. exosomale mRNAs und miRs identifiziert und quantifiziert.

Im Serum von Brustkrebspatientinnen mit Primärtumoren und Gehirnmetastasen konnten unterschiedliche mRNA-Spiegel gemessen werden. Zudem konnten zwei signifikante Veränderungen in miRs mit dem Potenzial als zukünftige prognostische Marker für Hirnmetastasen, identifiziert werden (Foto: DGS Preisverleihung, Quelle: Dt. Ges. f. Senologie).

Uniklinikum Würzburg: 2.123 Entbindungen an der Frauenklinik im Jahr 2022
Eine kleine Auswahl der im Jahr 2022 an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik geborenen Kinder. / Bilder (4): Baby Smile Fotografie GmbH & Co. KG
Hannes ist das erste an der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg im Jahr 2023 geborene Kind. / Bild: UKW / Hanna Obermeier

Im Jahr 2022 fanden an der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) 2.123 Entbindungen statt. Da hierunter 69 Zwillings- und zwei Drillingsgeburten waren, erblickten insgesamt 2.196 Kinder das Licht der Welt.

Herausfordernde Pandemiebedingungen gemeistert

Prof. Dr. Achim Wöckel, der Direktor der UKW-Frauenklinik, nutzt die Wegmarke des Jahreswechsels, um seinem Team ein weiteres Mal herzlich zu danken: „Nur durch die hervorragenden Zusammenarbeit und den außerordentlichen Einsatz der Ärztinnen und Ärzte, der Hebammen und Pflegekräfte sowie der Medizinischen Fachangestellten und Stillberaterinnen war es möglich, dass wir auch unter den anhaltenden Herausforderungen der Corona-Pandemie eine optimale Versorgung sicherstellen konnten.“

Die beliebtesten Kindernamen 2022

Zu den beliebtesten Namen bei den letztjährig am Uniklinikum Würzburg geborenen Mädchen zählen Emilia, Marie, Lina, Ella, Emma, Lena, Alina, Emily, Mila und Amelie. Bei den Buben gehören Leo, Ben, Elias, Felix, Paul, Jonathan, Theo, Noah, Anton und David zu den Favoriten.

Das erste Kind des Jahres

Als erstes Kind des Jahres 2023 in der Frauenklinik des UKW kam am Neujahrsmorgen um 00:33 Uhr Hannes mit 3820 g zur Welt.

Eine kleine Auswahl der im Jahr 2022 an der Würzburger Universitäts-Frauenklinik geborenen Kinder. / Bilder (4): Baby Smile Fotografie GmbH & Co. KG
Hannes ist das erste an der Frauenklinik des Uniklinikums Würzburg im Jahr 2023 geborene Kind. / Bild: UKW / Hanna Obermeier

Auszeichnung für modern gedachte Lehre

146 examinierte Ärztinnen und Ärzte legen Genfer Gelöbnis ab – Albert Kölliker-Lehrpreis geht an Dr. Matthias Kiesel für seine herausragenden didaktischen Leistungen.

Würzburg. 146 examinierte Ärztinnen und Ärzte haben zum Abschluss des Sommersemesters 2022 feierlich gelobt, ihr Leben fortan in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen und die Würde und Autonomie ihrer Patientinnen und Patienten zu respektieren. Die Gesundheit und das Wohlergehen der Patientin oder des Patienten werden ihr oberstes Anliegen sein. Das Genfer Gelöbnis haben die Studierenden am 23. Juli in der Neubaukirche der Universität Würzburg abgelegt, nachdem sie von Studiendekanin Prof. Dr. med. Sarah König und Dekan Prof. Dr. med. Matthias Frosch ihre Examensurkunden erhalten haben. 

3D-Modell des weiblichen Beckens

Eine besondere Ehre wurde Dr. med. Matthias Kiesel von der Frauenklinik des Universitätsklinikums Würzburg zuteil. Er erhielt den Albert-Kölliker-Lehrpreis. Als Assistenzarzt bemerkte Matthias Kiesel, dass die Studierenden, die er betreute, bei der gynäkologischen Tastuntersuchung im Rahmen des Skills-Training ähnliche Schwierigkeiten hatten, wie er selbst im Studium. Ein reines Tastmodell zu untersuchen, ohne weitergehende praktische Vorkenntnisse zu besitzen und ohne die Anatomie des weiblichen Beckens vor Augen zu haben, führte bei vielen Studierenden zu Enttäuschung. Daher hat Matthias Kiesel aus Eigeninitiative und in Eigenregie ein 3D-Modell des weiblichen Beckens erstellt, das die für die Tastuntersuchung entscheidenden Strukturen beinhaltet. Das Modell wurde in Lebensgröße mittels 3-Duck so hergestellt, dass sich verschiedene Teile zusammenfügen lassen. Es dient primär dem explorativen Lernen sowie der Visualisierung und räumlichen Vorstellung und hat auch während der Pandemie, als aufgrund der Corona-Beschränkungen praktische Lehre kaum möglich war, vielen Studierenden das Skills-Training ermöglicht. Inzwischen wurde das Modell vervielfältigt, weiterentwickelt und um flexible Bestandteile erweitert. Es ist als fester Bestandteil in das reguläre Curriculum etabliert. 

OP-Simulationstraining 

Optimierungsbedarf hat Matthias Kiesel auch in den Abläufen der Dysplasiesprechstunde und in der Ausbildung der operativen Therapie von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals gesehen – und gehandelt. In seiner Freizeit hat er einen OP-Simulator mittels 3D-Drucktechnik hergestellt und 60 interessierten Studierenden im Rahmen eines 1-zu-1-Trainings zur Verfügung gestellt. Er hat mit jedem einzelnen die diagnostischen Schritte als auch die operative Schlingenexzision mittels echtem OP-Instrumentarium am OP-Simulator geübt. Somit konnten die Studierenden in die Rolle des Operierenden schlüpfen und wertvolle Erfahrungen in der praktischen gynäkologischen Untersuchung und Elektrochirurgie sammeln. Der OP-Simulator soll künftig in die virtuelle Realität übertragen werden. Dadurch entfällt zeitaufwendiger Auf- und Abbau sowie kostenintensiver Materialverbrauch. 

Albert-Kölliker-Lehrpreis

„Das Engagement von Dr. Kiesel in beiden Projekten ist bemerkenswert. In Zeiten, in denen die praktische Ausbildung aufgrund der Kontaktbeschränkungen stark eingeschränkt bis unmöglich war, hat er unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie und damit verbundenem Mehraufwand neue innovative Lehrkonzepte etabliert“, schildert Prof. Dr. Achim Wöckel, Klinikdirektor der Universitätsfrauenklinik. „Zum Zweck des Ausbaus und der Weiterentwicklung der gynäkologisch-geburtshilflichen Ausbildung und als Auszeichnung seiner herausragenden didaktischen Leistungen haben wir Dr. Kiesel für die Förderung mit dem Albert Kölliker-Lehrpreis der Medizinischen Fakultät Würzburg vorgeschlagen.“ Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird für herausragende didaktische Leistungen, die Entwicklung innovativer Lehrformen, die Verbesserung der Studienbedingungen und besonderes Engagement für Studierende und den studentischen Unterricht verliehen. 

Darüber hinaus wurden die drei Fachschaftsmitglieder Regina Pistorius, Jan Hoffmann und Dominik Keitel für ihre gute Arbeit ausgezeichnet.

Würzburger Universitäts-Kinderklinik: Neues Kursangebot für Eltern von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen

Nach einer Frühgeburt oder bei einem kranken Neugeborenen kann der Start ins Familienleben eine besondere Herausforderung sein. Mit einem neuen, kostenlosen Kursangebot will die Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg den Eltern hilfreiche Informationen an die Hand geben und ihnen den Rücken stärken.

Raketenstart ins Familienleben – so heißt ein neues Kursprogramm an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik. Zielgruppe sind die Eltern von Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen. „Ein vergleichsweise langer Klinikaufenthalt, die speziellen Bedürfnisse der Kinder sowie die Sorge um deren Gesundheit und Entwicklung zählen zu den besonderen Herausforderungen, denen sich viele dieser Familien stellen müssen“, schildert Klinikdirektor Prof. Dr. Christoph Härtel und fährt fort: „Um ihnen in dieser Situation gezielt unter die Arme zu greifen, hat unser Elternberatungsteam ein innovatives Schulungs- und Kommunikationsangebot entwickelt.“ 

Sechs eigenständige Module

Das kostenlose Kursprogramm besteht aus sechs inhaltlich eigenständigen Modulen, die unabhängig voneinander besucht werden können. Sie widmen sich Fragen wie: Wie sieht die Erlebniswelt eines Frühgeborenen aus? Wie kann ich mein Kind in seiner Entwicklung unterstützen? Was ist bei der Ernährung zu beachten? Was tue ich zuhause bei gesundheitlichen Problemen – vom ersten Schnupfen bis zur Ersten Hilfe? Wie finde ich für mich selbst in einer anstrengenden Zeit Zugang zu kraftspendenden Ressourcen? 

Laut Prof. Härtel kam bei der Zusammenstellung der Kursinhalte die interdisziplinäre Struktur des Elternberatungsteams voll zum Tragen. Während die Initiative von hoch engagierten Pflegekräften ausging, gehören dem Team neben Kinderärztinnen und -ärzten auch Expertinnen und Experten der Physiotherapie, Seelsorge, Psychologie und Sozialpädagogik an. Die Gestaltung der Themen wurde zudem von betroffenen Eltern maßgeblich unterstützt. „Raketenstart ins Familienleben ergänzt unser entwicklungsförderndes Behandlungskonzept, zu dem ansonsten Anleitungen während der Pflege der Kinder und individuelle Einzelschulungen, wie zum Beispiel die Badeanleitung, gehören“, erläutert Regina Thoma, die als stellvertretende Stationsleitung der Kinderintensivstation und Pflegewissenschaftlerin Teil des Elternberatungsteams ist.

Möglichkeit zum Austausch mit anderen Eltern

Bei den rund einstündigen Treffen wechseln sich Lerneinheiten und interaktive Elemente ab. Da es sich um Gruppenschulungen handelt, besteht immer auch die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern in einer ähnlichen Lebenssituation auszutauschen.

Die Kursmodule werden in einem regelmäßig wiederkehrenden Intervall angeboten. Sie finden mit Ausnahme von Feiertagen immer donnerstags um 13:00 Uhr im Konferenzraum der Seelsorge im dritten Stock der Universitäts-Frauenklinik an der Josef-Schneider-Straße statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Das Programm gibt es unter www.ukw.de/kinderklinik bzw. unter www.ukw.de/kinderklinik/stationaere-behandlung/raketenstart-ins-familienleben/ 

 

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten  

Montag bis Freitag
08:00 Uhr bis 12:00 Uhr

Telefon

Leiter
Prof. Dr. Georg Ertl

Kontakt
Dr. Björn Lengenfelder
+49 931 201-43550

E-Mail

herzinfarktnetz@ ukw.de

Fax

+49 931 201-643550


Anschrift

Herzinfarktnetz Mainfranken der Medizinischen Klinik und Poliklinik I | z. Hd. von Dr. Björn Lengenfelder |
Zentrum Innere Medizin (ZIM) | Oberdürrbacher Straße 6 | 97080 Würzburg | Deutschland