Urogynäkologie, Harninkontinenz und Neurourologie

Blasenentleerungsstörungen sind ein häufiges Problem, das immer noch sehr selten angesprochen und therapiert wird. Es wird geschätzt, dass über die Hälfte der Frauen im Alter zu einem gewissen Grad von dieser Symptomatik betroffen sind.  Aber auch Männer können von derartigen Problemen betroffen sein – vor allem nach Operationen im Bereich des Harntrakts. Viele Patientinnen und Patienten wissen gar nicht, dass es heutzutage zahlreiche konservative und auch operative Behandlungsmethoden gibt.

Wir behandeln das volle Spektrum an Blasenspeicher- und Blasenentleerungsstörungen. Dazu gehören:

• Drang- und Belastungsinkontinenz von Frau und Mann
• neurogene Blasenentleerungsstörungen (z. B. bei Patienten mit Querschnittslähmung oder Multipler Sklerose)
• die Enuresis bei Kindern
• Hyperkontinenz
• Senkungsbeschwerden
• rezidivierende Harnwegsinfekte und chronische Zystitiden. 

Dabei gibt es folgende drei Schwerpunkte:

1. Neuromodulation bei neurogenen Blasenentleerungsstörungen: Wir sind ein Zentrum für die Implantation sogenannter Blasenschrittmacher (Medtronic und Axonics-System), z.B. bei einer Atonie der Harnblase oder eine Überaktivität.
2. Rekonstruktive Beckenbodenchirurgie der Frau: Hier greifen wir auf die große robotische Expertise unserer Klinik zurück und führen zum Beispiel Netzimplantationen minimal invasiv durch.
3. Belastungsinkontinenz des Mannes (Prothetik): An unserer Klinik werden regelhaft artifizielle Sphinkter, fixierte Schlingen und adjustierbare Systeme (vorwiegend ATOMS) implantiert.

Zudem führen wir in unserer Klinik auf Station die EMDA-Therapie bei interstitieller Zystitis und chronischem Beckenschmerz durch.

Folgende Operationen bieten wir in der Urologie für unsere Patientinnen und Patienten mit Harninkontinenz an:

In unserer Neurourologische Sprechstunde gehen wir der Ursache Ihrer Problematik auf den Grund. Dazu erheben wir eine sorgfältige Anamnese, führen eine gründliche urologische Untersuchung durch und suchen im Ultraschall nach Veränderungen. Bei Bedarf erweitern wir die Diagnostik um eine urodynamische Untersuchung und eine Blasenspiegelung. Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir ein passendes Therapiekonzept. Weitere Informationen zu unserer Spezialsprechstunde finden Sie unter folgendem Link: